Die RIO Mechanik

Bewegungen entstehen dadurch, dass elektrische Impulse des Nervensystems die Muskulatur zur Aktivität anregen. Dabei werden Art und Umfang dieser Tätigkeit von zahlreichen Sinnesreizen beeinflusst, die von außen, aber auch aus dem Inneren des Körpers auf das Gehirn einwirken. Die Reaktionen auf diese Impulse lassen sich nur teilweise bewusst steuern.

Wir können die Qualität der Bewegungen des Pferdes durch gezielte Beeinflussung der Sinnesreize verändern. Das kann beispielsweise durch bestimmte Berührungen an Reflexpunkten, durch Veränderung der Wirbelsäulenstellung, durch unsere eigene Muskelspannung oder unsere Position zum Pferdekörper erfolgen.

Resets sind Impulse, die die Muskelspannung herabsetzen, beispielsweise um die Oberlinie zu dehnen und damit ein freies Vorschwingen der Hinterbeine zu ermöglichen. Gekoppelte Bewegungen sind komplexe Abläufe, die stets miteinander verbunden sind und wie eine Kettenreaktion weitere Bewegungsfolgen nach sich ziehen. Darum kann man eine gewünschte Grundbewegung mit minimalen Impulsen an der richtigen Stelle initiieren.

Durch gezielte Berührungs- und Bewegungsreize können wir das Nervensystem des Pferdes stimulieren und dadurch gewohnte, mitunter auch schädliche Bewegungsmuster dauerhaft “umprogrammieren”. Durch die verbesserte kinästhetische und propriozeptive Eigenwahrnehmung werden Bewegungsabläufe balancierter und geschmeidiger.

Die Grundlage für diese Techniken sind Reflexe und biomechanische Vorgänge, die jedem Pferd angeboren sind, d.h. jedes Pferd kann ohne Training oder Vorbereitung sofort adäquat reagieren.

RIO-Mechanik